Ostermarsch-Homepage
der Vorbereitungsgruppe Ostermarsch
c/o Bürgerinitiative OFFENe HEIDe

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Akteure aus der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe, aus Sozial-, Umwelt- und Friedensbewegungen, aus Gewerkschaften, Kirchen und Parteien, gestalten seit 23 Jahren Ostermärsche, insbesondere im Norden Sachsen-Anhalts, sie führten u.a. nach Colbitz, Gardelegen, Hillersleben, Haldensleben, Dolle, Petersberg/Halle, Letzlingen, Magdeburg, Stendal, Wolmirstedt.
 

Vom Ostermarsch 2014
und 250.Friedensweg der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe
Ostermontag, 21. April 2014 in Wolmirstedt, Schloßdomäne 2

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Über 300 Teilnehmer_innen nahmen am Ostermarsch und 250. Friedensweg der BI OFFENe HEIDe in Wolmirstedt teil. Er stand unter dem Motto" Ziehe niemals in den Krieg!" Auf der Schlossdomäne begrüßte die Stadtratsvorsitzende von Wolmirstedt Gerhild Schmidt und Superintendent Uwe Jauch sprach Worte zum bevorstehenden Ostermarsch und Friedensweg.

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Nach dem Marsch präsentierte sich auf der Schlossdomäne ein Markt der Möglichkeiten. Er steht für die Vielfalt einer zivilen Gestaltung des Lebens, insbesondere in der Colbitz-Letzlinger Heide. Dabei waren regionale Betriebe, Gruppen und Initiativen. Für Kinder zwischen 3 und 103 Jahren präsentierte Circus Knopf sein Gauklertheater: „BALDOVINO, der Wolkenfänger".

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„Nein, nein, wir woll'n nicht eure Welt“ ein Lied von Klaus von Wrochem (Klaus der Geiger). Am Ostermontag war er zum Ostermarsch in Wolmirstedt gemeinsam mit seinem Partner Sascha Loss zu erleben. Singend und spielend begleitetet der 1940 geborene Klaus den 5 km langen Weg auf der Demonstration durch Wolmirstedt. Anschließend verzauberte seine Violine noch die Besucher des „Markts der Möglichkeiten“ auf dem Platz der Schlossdomäne. Engagierte Lieder gegen den Krieg, gegen grenzenloses Profitstreben und Machtansprüche der derzeitigen Politik. Er sang, fidelte, seine Augen leuchteten vor Lebensfreude und er hüpfte voller Lust über die Bühne. „Ich schrei es laut, und es fährt mir unter die Haut: Leben ist schön“ lautet eine Textzeile von ihm. Er hat recht und seine Lieder machen Mut zum Widerstand.

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Zur Kundgebung sprachen Gudrun Tiedge, DIE LINKE., Vertreter der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ und Katja Tempel von der "Gewaltfreien Aktion - GÜZ abschaffen" (Mehr zu Inhalten in Kürze).
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Mit großem Interesse wurde der Auftritt des Nachwuchses des OK-Live Ensembles Wolmirstedt erwartet. Wetterunbilden ließen leider nur einen Auftritt zu.

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Detlef Horstmann beendet gemeinsam mit dem Moderator
Lars Johansen
von den Magdeburger Kugelblitzen die Veranstaltung.
   

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Guten Zuspruch fand die Fahrrad-Tour am Morgen von Magdeburg nach Wolmirstedt. Auch ein Autokorso kam aus Magdeburg.
 
Aufruf zum Ostermarsch 2014 in Wolmirstedt -Schlossdomäne

„Ziehe niemals in den Krieg"

Die Bundeswehr kämpft im weltweiten Einsatz. Der Ausbau des europaweit modernsten
Gefechtsübungszentrums in der Colbitz-Letzlinger Heide und das Militär in Schulen und
Forschungseinrichtungen und im Alltag sind Ausdruck wachsender Militarisierung.
Entgegen allen Erfahrungen erleben wir die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik.
Das Völkerrecht wird ausgehöhlt.

Es gibt einen Weg zum Frieden ohne Gewalt. Das ist der Weg, den wir mit unserem
Ostermarsch bestreiten wollen. Mit diesem Ostermarsch wollen wir für einen Politikwechsel hin zu
Abrüstung, ziviler Konfliktlösung, sozialer Gerechtigkeit, Wahrung der Menschenrechte
und nachhaltigem Umgang mit der Natur demonstrieren. Krieg, Ausbeutung, Armut und Not
müssen überwunden werden.

Auf dem Mittelmeer, vor den Grenzen der „Festung Europa“ sterben Tausende oder werden
zurückgeschickt. Menschen in Not, die versuchen, Hunger, Krieg und Elend zu entfliehen.
Die Mehrheit der Flüchtlinge stammt aus Bürgerkriegsländern.
Europäische, insbesondere deutsche Rüstungsexporte begünstigen immer Krieg, Zerstörung
und Tod. Denn sie schaffen erst die Voraussetzung für gewaltsame Konflikte. Europa investiert
in die Flüchtlingsabwehr und nicht in die Bekämpfung von Fluchtursachen.

Völkerrecht, Diplomatie, transnationale Partnerschaften und zivile Konfliktbearbeitung brauchen
keine Sturmgewehre und keine Panzer. Abrüstung heißt, andere nicht mit Kriegsgeräten
zu beliefern, aus welchen Gründen auch immer. Wir demonstrieren für ein Verbot von
Waffen- und Rüstungsexporten und eine gesamteuropäische Flüchtlings- und Migrationspolitik,
die Menschen in Not hilft.

Kulturlandschaften verwandeln sich in Wüsten. Es begann während des Ersten
Welkrieges vor 100 Jahren mit „Stahlgewittern“ bei Verdun. Die Natur geriet unter Beschuss.
Mit Chemiewaffen begann die Strategie der Vernichtung von Umwelt, die sich im Zweiten
Weltkrieg, im Kalten Krieg und im Heute fortsetzt. Atomwaffentests, aber auch die Verklappung
radioaktiven Mülls, verseuchten riesige Gebiete auf Jahrtausende. Die Halbwertzeit von
panzerbrechender Uranmunition beträgt 4,5 Milliarden Jahre. Allein in der Ostsee befi ndet sich
korrodierende Munition in solchen Mengen, dass die frei werdende Toxine Europa auslöschen
könnten. Auch im Zentrum der Colbitz-Letzlinger Heide wurde die Natur Opfer von Krieg(-sübung)
und offenbar soll das auch so bleiben. Der Aufbau der Kampfstadt Schnöggersburg versiegelt
große Flächen. Derzeit wird der Naturschutz politisch unter Beschuss genommen.
Wo bleibt hier die vielbeschworene Verantwortung für die nachfolgenden Generationen?

Wir demonstrieren für konsequente Abrüstung. Wir wollen ein Europa ohne Massen-
vernichtungswaffen. Wir brauchen keinen Ausbau der Rüstungsindustrie und keine
europäische Rüstungsagentur, sondern den Aufbau eines europäischen
zivilen Friedensdienstes. Schluss mit der Umweltzerstörung, wir sehen in der Sicherung des
Schutzgebietsnetzes »Natura 2000« und eines erweiterten Bodenschutzes wichtige Voraus-
setzungen für die Vielfalt der Tierarten und Kulturpfl anzen sowie für gesundes Grundwasser.
Wir wollen die Abrüstung hier, das Gefechtsübungszentrum Altmark soll einem Naturpark
“Colbitz-Letzinger Heide“ weichen! Wir rufen auf: Ziehe niemals in den Krieg!

Zum Aufruf als PDF
Volksstimme vom 19.04.2014, "Ostermarsch führt durch Wolmirstedt"
Volksstimme vom 22.04.2014, "Über 240 Menschen gehen für den Frieden"

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
   
Bild Ostermarsch 2013 in Dolle
 

 

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Kontakt: peter(at)offeneheide.de

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